Landwirt Benedikt Endres mit dem Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer.
Benedikt Endres, der seinen Betrieb bereits vor mehreren Jahren vollständig auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt hat, führte den Politiker über seine Felder und durch die Lagerräume des angeschlossenen Dienstleistungsbetriebes. „Wir setzen auf eine vielfältige Fruchtfolge mit Kleegras, Dinkel, Hafer, Sojabohnen und weiteren Leguminosen sowie Zuckerrüben, Sonnenblumen und Blühflächen für die Biodiversität. Dadurch fördern wir die Bodenfruchtbarkeit und reduzieren den Schädlingsdruck auf natürliche Weise“, erklärte Endres. Auch der Humusaufbau und die Bodenbearbeitung spielen in seinem Konzept eine zentrale Rolle.
Landtagsabgeordneter Jungbauer machte deutlich, dass ihm der direkte Kontakt zur Landwirtschaft besonders am Herzen liegt. „Gerade die ökologisch wirtschaftenden Betriebe leisten einen wichtigen Beitrag zu Umwelt-, Boden- und Klimaschutz. Ich möchte verstehen, wo die Herausforderungen liegen und wie wir als Politik konkret helfen können“, so der Abgeordnete.
Ein weiterer Schwerpunkt des Betriebs ist die Saatgutaufbereitung: Endres bietet diesen Service nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch als Dienstleistung für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus der Region an. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel in Technik und Qualität investiert. Das Ergebnis ist eine zuverlässige, gründliche und zugleich schonende Aufbereitung von hochwertigem Saatgut und Feldfrüchten für die Humanernährung“, so Endres. Aufgrund der steigenden Nachfrage entsteht derzeit sogar eine neue, vergrößerte Halle für diesen Bereich, die künftig mehr Kapazität und noch effizientere Abläufe ermöglichen soll.
Neben dem nach Bioland Richtlinien wirtschaftenden Ackerbau betreibt Endres einen Dienstleistungsbetrieb zur Reinigung und Aufbereitung von ökologisch erzeugten Druschfrüchten, der nicht nur eigene Erzeugnisse sondern auch Produkte von benachbarten Bio-Landwirten bündelt und marktgerecht aufbereitet. „Kooperation ist für uns der Schlüssel – wir arbeiten eng mit anderen Betrieben aus der Region zusammen. Sei es beim Maschineneinsatz, bei Vermarktungsaktionen oder bei der Weiterverarbeitung unserer Erzeugnisse“, sagte der innovative Landwirt.
Ein besonderes Augenmerk galt beim Besuch den gemeinsamen Aktionen, die Endres mit weiteren Bio-Betrieben auf die Beine stellt: Vom „Tag des offenen Hofes“ über regionale Bio-Wochen bis hin zu Schulprojekten und Feldführungen für Verbraucherinnen und Verbraucher. „Transparenz ist uns wichtig. Wer sieht, wie wir wirtschaften, hat auch Vertrauen in unsere Produkte“, betonte Endres.
Landtagsabgeordneter Jungbauer zeigte sich beeindruckt von der strukturellen und inhaltlichen Aufstellung des Betriebs: „Hier wird Bio nicht nur produziert, sondern gelebt. Mit Weitsicht, unternehmerischem Geist und einem echten regionalen Netzwerk. Solche Betriebe brauchen politischen Rückhalt und Planungssicherheit, hierfür setze ich mich ein.“
Im abschließenden Gespräch ginge es um konkrete Herausforderungen wie etwa bürokratische Hürden, Vermarktungswege und Fördermöglichkeiten. Jungbauer sicherte zu, die Anregungen mit in den Landtag zu tragen: „Wir müssen gute Praxisbeispiele wie hier in Gützingen sichtbarer machen und gezielt stärken – nicht nur in Sonntagsreden, sondern im politischen Alltag.“
Der Besuch endete mit dem Versprechen, in engem Austausch zu bleiben. Benedikt Endres zeigte sich zufrieden: „Es ist gut zu wissen, dass unsere Arbeit wahrgenommen wird. Wir machen weiter – mit Bodenhaftung, Leidenschaft und dem Ziel, gesunde Lebensmittel für unsere Region zu erzeugen und gleichzeitig aktiven Umwelt- und Verbraucherschutz betreiben zu können.“