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07.10.2024

Alltagsradverbindung zwischen Kist und Gerchsheim

Gespräch von MdL Björn Jungbauer und Landrat Thomas Eberth mit Staatsminister Christian Bernreiter

Am 30. September 2024 fand im Rahmen einer Videokonferenz ein Sondierungsgespräch zwischen Staatsminister Christian Bernreiter, MdL Björn Jungbauer und Landrat Thomas Eberth statt, in dem die Möglichkeiten zur Realisierung einer Radwegverbindung zwischen der Gemeinde Kist (Landkreis Würzburg) und der Gemeinde Großrinderfeld, Ortsteil Gerchsheim (Landkreis Main-Tauber), entlang der Staatsstraße 578 erörtert wurden.


Anlass für Jungbauer und Eberth, das Gespräch beim Minister zu suchen, war die im Sommer von der Gemeinde Kist vorgestellte Machbarkeitsuntersuchung und die aktuellen Bestrebungen der Autobahn GmbH des Bundes zur Erneuerung der Brücke über die A 81 an der Anschlussstelle Gerchsheim. Zu klären war hier, ob dabei bereits ein Radweg berücksichtigt werden soll.

Ziel der Initiative ist es, die Radwegeverbindung zwischen den beiden Gemeinden für den Alltagsverkehr zu verbessern. Berücksichtigung finden sollen dabei auch die laufenden Planungen auf baden-württembergischer Seite. Die Gesprächspartner stellten fest, dass vor einer Festlegung auf eine Variante der Radwegführung noch verschiedene Hausaufgaben zu erledigen sind. Insbesondere sind der tatsächliche Bedarf zu ermitteln und alle bereits vorhandenen Radwege sowie alle denkbaren Varianten zu untersuchen. Dieses Vorgehen ist vor allem wegen der Lage der Staatsstraße 578 im FFH-Gebiet „Irtenberger und Guttenberger Wald“ notwendig. Wenn das Projekt zu erheblichen Beeinträchtigungen des Gebiets führen kann, ist es unzulässig. Abweichend davon darf ein Projekt nur zugelassen werden, wenn es aus zwingenden Gründen des überwiegend öffentlichen Interesses notwendig ist und zumutbare Alternativen nicht vorhanden sind. Die Beteiligten betonen deshalb, dass vor einer Entscheidung zuerst eine solide Grundlage geschaffen werden muss.

Der Freistaat als Baulastträger der Staatsstraße wird deshalb derzeit nicht verlangen, die neue Autobahnbrücke zu verbreitern. Sollten die weiteren Untersuchungen zeigen, dass der Radweg entlang der Staatsstraße möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, könnte dafür nachträglich eine eigene Brücke errichtet werden.

Hinsichtlich der örtlichen Verbindung zwischen Kist, Landesgrenze und Gerchsheim (und Großrinderfeld) wird das Staatliche Bauamt Würzburg nun alle vorhandenen Radwege bzw. Alternativen erheben, den Ausbaubedarf ermitteln, die Varianten darstellen und damit die Grundlagen für eine Variantenentscheidung – insbesondere unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit und des FFH-Gebietsschutzes – erarbeiten.